Koordinationsrolle

Koordinationsrolle bezeichnet die Funktion einer Führungskraft oder einer organisatorischen Einheit, die darauf abzielt, verschiedene Teilbereiche einer Organisation auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Sie geht über rein fachliche Verantwortlichkeiten hinaus und fokussiert sich auf die Abstimmung von Zielen, Ressourcen, Zeitplänen und Informationen. Typische Aufgaben sind das Herstellen von Überblick, das Abstimmen von Schnittstellen zwischen Abteilungen, das Moderieren von Konflikten, das Priorisieren von Aktivitäten und das Überwachen von Abhängigkeiten.

Die Koordinationsrolle wird in Projekten, Prozessen und in Matrixorganisationen besonders sichtbar. Methoden umfassen formale Mechanismen wie Budgetprozesse, Standardarbeitsanweisungen, Festlegung von Entscheidungsbefugnissen und regelmäßige Koordinationsmeetings sowie informelle Strukturen wie Netzwerke und persönliche Kontakte. Techniken wie Dashboards, Reporting, Terminplanung und Ressourcenallokation unterstützen die Koordination.

Herausforderungen bestehen in Informationsasymmetrien, Zielkonflikten, Silodenken, zeitlichem Druck und Machtgefühlen. Eine effektive Koordinationsrolle erfordert klare Rollenverteilungen, transparente Ziele und eine Kultur der Zusammenarbeit. Sie ist zentral für die Umsetzung von Strategien, die Bereitstellung von Ressourcen und die Integration verschiedenster Aktivitäten innerhalb einer Organisation.

Anwendungsfelder reichen von Linienorganisationen über Programme und Projekte bis hin zu Transformationsprozessen. In der Praxis wird die Koordinationsrolle oft durch zentrale Koordinationsstellen, Lenkungsausschüsse oder durch projektübergreifende Teams realisiert.