Kommensalität
Kommensalität bezeichnet in der Soziologie und Anthropologie die Praxis des gemeinsamen Essens als soziale Handlung. Der Begriff umfasst sowohl das Essen selbst als auch die damit verbundenen Rituale, Regeln und die Organisation des Tisches, der Einladungen und der Gastfreundschaft. Durch das gemeinsame Essen entstehen und festigen sich soziale Bindungen, Identitäten und Zugehörigkeiten; es dient der Kommunikation, der Aushandlung von Erwartungen sowie der Herstellung oder Bestätigung von Hierarchien und Rollen.
Es gibt verschiedene Formen der Kommensalität: im privaten Haushalt als alltägliches Familienritual; bei feierlichen Gruppenmahlzeiten oder
Aus theoretischer Perspektive wird Kommensalität oft als Mechanismus sozialer Kohäsion gesehen: durch face-to-face-Interaktion, geteilte Nahrung und
In modernen Gesellschaften prägt Kommensalität auch institutionelle Räume wie Kantinen, Speisesäle bei Bildungseinrichtungen oder Unternehmen sowie
Kommensalität bleibt ein relevantes Forschungsfeld der Kultur- und Sozialwissenschaften, da gemeinsames Essen alltägliche Praxis und politischer