Kohlenstaub

Kohlenstaub ist fein vermahlene, kohlenstoffreiche Substanz, die bei Abbau, Verarbeitung und Verbrennung von Kohle entsteht. Er besteht überwiegend aus Kohlenstoffverbindungen, enthält aber auch Mineralkomponenten wie Silikate, Tonmineralien und Spurenstoffe. Die Staubfraktion umfasst respirable Partikel unter etwa 10 Mikrometern, die in die Lunge gelangen können.

Vorkommen und Entstehung ergeben sich vor allem im Bergbau, beim Zerkleinern, Fördern und Umschlag von Kohle sowie beim Umschlag an Lagerplätzen oder in Kohleverbrennungsanlagen. Offene Lagerflächen und Wind können Kohlenstaub freisetzen. In industriellen Prozessen kann auch Feinstaub entstehen, der direkt aus Brennstoffen oder Zwischenprodukten stammt.

Gesundheitsaspekte: Die Einatmung von Kohlenstaub ist mit Kohlenstaublunge (Kohlenstaubpneumokoniose) assoziiert, die sich von einfachen Formen bis zu fortschreitenden, schweren Erkrankungen entwickeln kann. Risiken erhöhen sich mit der Dauer der Exposition, der Staubkonzentration und dem Anteil besonders feiner Partikel; zusätzliche Mineralien wie Quarz können die Gesundheitsgefahren verstärken. Rauchen kann die Auswirkungen verschlimmern.

Arbeits- und Umweltschutz: Zur Reduktion von Staub werden Absaugungen, Belüftung, Nassverfahren, Abdeckung von Staubquellen und Staubbindemittel eingesetzt. Persönliche Schutzausrüstung wie Atemschutz masken werden ergänzend verwendet. Regelmäßige Messungen der Staubbelastung und nationale oder internationale Grenzwerte dienen der Expositionseinschränkung. Inminenbetrieblichen Bereichen kann Kalkstein-Staub (Rock Dusting) als Maßnahme zur Inertisierung eingesetzt werden, um explosionsgefährdete Atmosphären zu stabilisieren.

Umweltaspekte: Kohlenstaub kann Böden, Wasser und Luft belasten. Emissionen entstehen sowohl bei Bergbau und Transport als auch durch den Betrieb von Kohlekraftwerken, und Regulierungen zielen auf Reduktion von Staubemissionen und Umweltbelastungen ab.