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Kognitivismus

Kognitivismus bezeichnet eine Gruppe von Lerntheorien und erkenntnistheoretischen Ansätzen, die das menschliche Denken und die mentalen Prozesse in den Mittelpunkt stellen. Im Gegensatz zum Behaviorismus wird Lernen nicht als Verhaltensänderung allein, sondern als Veränderung in inneren Wissensstrukturen gesehen: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Problemlösen und Sprachverarbeitung spielen zentrale Rollen. Lernen besteht demnach aus der Codierung, Organisation und dem Abruf von Informationen in einem mehrstufigen Gedächtnissystem.

Historisch entwickelte sich der Kognitivismus in den 1950er und 1960er Jahren als Reaktion auf rein verhaltensorientierte

Anwendungen finden sich in Bildungsforschung, Unterrichtsgestaltung, Lernstrategien, Problemlösen und der Entwicklung von Lerntechnologien. Kritisch diskutiert wird,

Ansätze.
Die
information-processing-Modelle
betrachten
das
Gehirn
wie
einen
Informationsprozessor:
Reize
werden
aufgenommen,
verarbeitet,
gespeichert
und
wieder
abgerufen.
Wichtige
Vertreterinnen
und
Vertreter
sind
Ulrich
Neisser,
George
A.
Miller,
Herbert
Simon
und
Allen
Newell;
darüber
hinaus
prägten
Jerome
Bruner
und
andere
kognitive
Theoretiker
Lehr-
und
Lernprinzipien.
Konzepte
wie
Arbeitsgedächtnis,
Langzeitgedächtnis,
Schemata,
kognitive
Repräsentationen
und
Aufmerksamkeitssteuerung
sind
zentral.
Theorien
der
kognitiven
Belastung
(Sweller)
und
des
kognitiven
Lernens
in
Lehr-Lern-Situationen
(Mayer)
haben
das
Unterrichtsdesign,
multimediales
Lernen
und
Instruktionsdesign
maßgeblich
beeinflusst.
dass
der
Kognitivismus
den
sozialen,
kulturellen
und
motivationalen
Einflussfaktoren
oft
zu
wenig
berücksichtigt
und
dass
mentale
Prozesse
schwer
direkt
beobachtbar
sind.
Moderne
Ansätze
integrieren
daher
kognitive,
soziale
und
affektive
Perspektiven
zu
einer
umfassenderen
Lerntheorie.