Klassentheorie
Klassentheorie ist ein formales Fundament der Logik und Mengenlehre, das Klassen als eigenständige Objekte neben den herkömmlichen Mengen behandelt. Eine Klasse ist eine definierbare Sammlung von Objekten; eine Menge ist eine Klasse, die als Element einer anderen Klasse auftreten kann. Der zentrale Unterschied besteht darin, dass manche Klassen nicht Elemente einer größeren Klasse sein dürfen, man spricht von richtigen Klassen. Ziel der Klassentheorie ist es, eine sichere, widerspruchsresistente Sprache zu schaffen, in der auch sehr große Sammlungen sinnvoll beschrieben werden können, ohne die Russellsche Paradoxie.
Zwei verbreitete axiomatische Systeme sind die von Neumann–Bernays–Gödel (NBG) und Morse–Kelley (MK) Klassenlehre. In NBG existiert
In Bezug auf ZF lässt sich ZF innerhalb der Klassentheorie interpretieren. NBG (mit globaler Wahl) wird oft
Historisch entstand die Klassentheorie in den 1920er–1950er Jahren durch Bernays und Gödel; Morse und Kelley trugen
Klassentheorie bietet ein Umfeld, in dem man formal zwischen Sets und Klassen unterscheiden kann, wodurch Paradoxien