Kioskmodus

Kioskmodus bezeichnet einen Betriebsmodus von Endgeräten, bei dem der Zugriff des Nutzers auf eine festgelegte Anwendung oder eine definierte App‑Auswahl beschränkt wird. Er dient der sicheren und zuverlässigen Bereitstellung von Informations-, Service- oder Verkaufsanwendungen in öffentlichen oder stark frequentierten Umgebungen, wie Informationskiosken, Ausstellungssälen, Einzelhandel oder Branchenanlagen.

Typische Merkmale sind der automatische App‑Start beim Hochfahren, Vollbilddarstellung, Sperrung von System- und Benutzerschnittstellen sowie eingeschränkte Eingaben (Kein Zugriff auf Desktop, Taskleiste oder Systemfunktionen). Oft werden Berechtigungen, Zugangspunkte und Netzwerkverbindungen zentral verwaltet, um Manipulationen zu verhindern. Kioskmodi können als Single‑App‑Kiosk oder als Multi‑App‑Kiosk umgesetzt werden; bei letzterem wird eine definierte App‑Auswahl zugelassen, jedoch in einem eingeschränkten Rahmen.

Unterstützte Plattformen variieren: Windows bietet Assigned Access bzw. Kiosk‑Modus; macOS unterstützt Kiosk‑Einstellungen in bestimmten Konfigurationen; iOS und iPadOS verfügen über geführten Zugriff bzw. Single‑App‑Modus; Android bietet Lock Task Mode bzw. Screen Pinning; Chrome OS unterstützt eigenständige Kiosk‑Sessions; Linux‑Distributionen ermöglichen kioskartige Setups über spezialisierte Desktop‑Environments oder Window‑Managers.

Verwaltung erfolgt oft zentral über Mobile‑Device‑Management (MDM/EMM), Enterprise‑Mobility‑Lösungen oder spezielle Kiosk‑Software. Dadurch lassen sich Nutzungsdauer, Updates, Netzwerkkonfigurationen und Inhaltsquellen zentral steuern. Zu den Vorteilen zählen erhöhte Sicherheit, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit; Nachteile können eingeschränkte Funktionalität, Wartungsbedarf und Abhängigkeit von der jeweiligen Plattform sein.