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KinaseKaskaden

KinaseKaskaden sind Signalkaskaden in Zellen, bei denen eine Abfolge von Proteinkinasen in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander aktiviert wird, um Signale von der Zelloberfläche zu ihren Zielstrukturen zu übertragen. Typischerweise erfolgt die Signalweitergabe durch Phosphorylierung von Serin- oder Threoninresten, teils auch Tyrosinresten, wodurch Enzyme aktiviert oder gehemmt werden. Auslöser sind meist Reize, die über Rezeptorproteine wie Tyrosinkinase-Rezeptoren (RTKs) oder G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) kommen.

Eine häufige Struktur ist dreistufig: eine initiale Kinase (MAPKKK), die eine mittlere Kinase (MAPKK) aktiviert, die

Die Regulation erfolgt durch Upstream-Rezeptoren, Scaffold-Proteine, Phosphatasen und negative sowie positive Feedbackmechanismen. Scaffoldproteine bündeln die Kinasebausteine,

Biologische Bedeutung und medizinische Relevanz: KinaseKaskaden steuern zentrale Zellprozesse wie Wachstum, Differenzierung, Überleben und Immunreaktionen. Fehlregulation

schließlich
eine
Endkinase
(MAPK)
aktiviert.
Diese
Hierarchie
ermöglicht
Signalverstärkung,
Effizienz
und
Substratspezifität.
Bekannte
Beispiele
sind
der
MAPK-Weg
ERK
(Raf
→
MEK
→
ERK)
mit
Rollen
in
Proliferation
und
Differenzierung,
der
Stressweg
JNK
(MKK4/7
→
JNK)
und
der
p38-Weg
(MKK3/6
→
p38).
Daneben
existieren
zahlreiche
weitere
Kaskaden,
die
Immunantworten,
Zelladhäsion
oder
Stoffwechsel
steuern.
erhöhen
Geschwindigkeit
und
Spezifität,
während
Phosphatasen
Deaktivierung
ermöglichen.
Die
zeitliche
Dynamik
variiert:
kurze
Stimuli
führen
oft
zu
transienten,
längere
Stimulation
zu
anhaltenden
Antworten.
ist
mit
Krankheiten
wie
Krebs,
Autoimmunerkrankungen
oder
neurodegenerativen
Störungen
verbunden.
Deshalb
sind
sie
Ziel
von
Therapeutika;
Beispiele
umfassen
MEK-Inhibitoren
im
Krebs
sowie
Forschung
zu
spezifischen
Inhibitoren
und
Modulatoren.
Forschungsmethoden
umfassen
Phosphoproteomik,
Kinaseinhibitoren
und
genetische
Knockdown-Ansätze.