Kennzeichensystemen

Kennzeichensysteme bezeichnet Systeme zur Vergabe und Strukturierung von Identifikatoren für Objekte, Prozesse oder Personen. Sie ermöglichen eine eindeutige Zuordnung, Nachverfolgung und Sortierung über Zeit und Ort hinweg. Typische Merkmale sind eine festgelegte Syntax aus Zahlen und Buchstaben, festgelegte Trennzeichen sowie Prüfziffern zur Fehlererkennung und zur Sicherung der Datenintegrität.

Aufbau und Funktion variieren je nach Kontext: Ein Kennzeichensystem definiert, wie ein Identifikator aufgebaut ist (Länge, Zeichenkreis), wo er verwendet wird, wie er verifiziert wird und wer ihn verwaltet. Zu den verbreiteten Technologien gehören Nummernfolgen (Seriennummern, Chargennummern), Barcodes, QR-Codes, RFID-Tags sowie farbliche oder geometrische Kennzeichnungen.

Anwendungsbereiche reichen von Logistik, Fertigung und IT-Asset-Management über Bibliotheken und Medizin bis hin zur Kennzeichnung von Fahrzeugen (Kfz-Kennzeichen). Beispiele: EAN/UPC-Codes für Produkte, ISBN/ISSN für Medien, internationale Kennzeichnungssysteme für Medikamente sowie ISO-Standards zur Verwaltung von Identifikatoren. Kennzeichensysteme erleichtern Bestandskontrollen, Qualitätsmanagement, Rückverfolgbarkeit und automatisierte Abläufe.

Standards und Governance regeln Vergabe, Format, Schnittstellen und Datenschutz. Zentrale Herausforderungen sind Interoperabilität zwischen Systemen, Kosten, Aktualisierung von Codes sowie der Schutz personenbezogener Daten und der Integrität der Identifikatoren.

Die Geschichte der Kennzeichensysteme reicht von manueller Beschriftung über maschinell lesbare Codes bis hin zu drahtlos auslesbaren Tags. Die Entwicklung ist eng verknüpft mit Automatisierung, Globalisierung und digitalen Datenmodellen.