Kassettierungen

Kassettierungen ist ein in Fachdebatten über analoge Medienspeicherung und Archivierung verwendeter Begriff aus dem Deutschen. Er bezeichnet den Vorgang, Inhalte—sei es Tonaufnahmen, Programmdaten oder andere Medien—auf Kassette zu übertragen, zu verpacken, zu beschriften und zu katalogisieren. Ziel ist oft die Sortierung, der Transport oder die Langzeitaufbewahrung von Material in Kassetteinheiten. Der Begriff findet sich in Diskussionen zur Kassettenkultur, in Archivwissenschaften und in der Geschichte der Datenarchivierung, wo Kassetten als Speichermedium eine Rolle gespielt haben oder noch spielen.

Anwendungsfelder der Kassettierung reichen von der Musikproduktion und Mixtape-Kultur bis hin zur Computer- und Digitalarchitektur vergangener Jahrzehnte. In der Musikpraxis kann Kassettierung das Zusammenstellen und Beschriften von Sammlungen auf Kassette bedeuten, einschließlich der Erstellung von Tracklisten, Sleeve-Design und Label-Informationen. In der Datenverarbeitung und Computerarchitektur bezeichnet Kassettierung oft das Schreiben von Programmdaten oder Software auf Audio-Kassetten, die als Speichermedium genutzt wurden, sowie das Kopieren, Testen und Archivieren dieser Tapes.

In der Gegenwart wird der Begriff vor allem in musealen, wissenschaftlichen oder restorativen Kontexten verwendet und ist nicht strikt definiert. Er dient als Oberbegriff für Praktiken, bei denen analoge Trägermedien genutzt, rekonstituiert oder archiviert werden, sowie für die kulturelle Praxis der Organisation und Weitergabe von Materialien über Kassette.

Siehe auch: Kassettenkultur, Kassettenarchiv, Tonband.

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