Kaliumsulfat

Kaliumsulfat, chemische Formel K2SO4, ist ein weißes, kristallines Salz. Die Molmasse beträgt etwa 174,26 g/mol und es ist in Wasser löslich, während es in organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich bleibt. Als Kaliumsalz gehört es zu den wichtigsten Kaliumquellen in der Landwirtschaft, insbesondere dort, wo Chlorid-haltige Kaliumverbindungen vermieden werden sollen.

Vorkommen und Herstellung: Kaliumsulfat kommt natürlich als Mineral Arcanit vor, das in Evaporitlagerstätten vorkommen kann. Industriell wird es jedoch überwiegend synthetisch hergestellt. Der gängigste Weg ist die Reaktion von Kaliumchlorid mit Schwefelsäure: 2 KCl + H2SO4 → K2SO4 + 2 HCl. Das grundsätzlich entstehende Kaliumsulfat wird gereinigt und zu feinen Kristallgranulaten verarbeitet.

Verwendungen: Das Hauptanwendungsgebiet von Kaliumsulfat ist die Düngemittelindustrie. Es liefert Kalium ohne Chlorid und eignet sich daher besonders für Kulturen, die empfindlich auf Chloride reagieren, wie Obstbäume, Kartoffeln oder Zuckerrüben. Darüber hinaus wird es in der Glas- und Keramikindustrie sowie in bestimmten chemischen Prozessen als Kaliumquelle oder Flussmittel eingesetzt.

Sicherheit und Umwelt: Kaliumsulfat gilt als relativ ungiftig. Bei Staubeinatmung kann es zu Reizungen der Atemwege kommen; Haut- und Augenreizung sind möglich. Es ist hygroskopisch und sollte trocken gelagert werden. Umweltlich kann die wasserlösliche Substanz bei übermäßiger Anwendung zu Bodenversalzung oder Änderungen der Kalium- und Elektrolytbalance in Gewässern beitragen. In der Praxis erfolgt der Einsatz gemäß Düngeempfehlungen und Umweltauflagen.