Chloridhaltige

Chloridhaltige Substanzen bezeichnen Verbindungen, die Chloridionen oder Chloridgruppen enthalten. Der Ausdruck leitet sich von Chlorid ab, dem zentralen Chloranion in vielen Salzen und organischen Verbindungen. In der Chemie wird zwischen chloridhaltigen anorganischen Verbindungen, chlorierten organischen Verbindungen und chloridhaltigen Polymeren unterschieden.

In der Anorganischen Chemie umfassen chloridhaltige Verbindungen Chloride wie Natriumchlorid (NaCl), Kaliumchlorid (KCl) und Calciumchlorid (CaCl2). Weitere Beispiele sind Eisen(III)chlorid (FeCl3) und Aluminiumchlorid (AlCl3). Diese Verbindungen treten als Salze, Elektrolyte, Reagenzien und Bausteine in der Industrie auf.

In der Organischen Chemie bezeichnen chloridhaltige oder chlorierte Verbindungen chemische Strukturen, in denen Chlor als Substituent an organischen Gerüststrukturen vorhanden ist. Beispiele sind Chlorkohlenwasserstoffe wie Chloromethan (CH3Cl) und Dichlormethan (CH2Cl2). Polymere wie Polyvinylchlorid (PVC) sind ebenfalls chloridhaltig.

Vorkommen und Anwendungen: Chloridhaltige Substanzen kommen natürlicherweise als Chloridminerale (z. B. Halit, NaCl) vor, außerdem in Meer- und Brackwasser sowie in Salinen. Industriell finden sich Salz als Nahrungsmittelzusatz, Chlorreagenzien, Katalysatoren und in der Kunststoffproduktion.

Analyse und Umweltaspekte: Der Chloridgehalt wird analytisch durch Titration (z. B. Silbernitrat), Ionenchromatographie oder spektroskopische Verfahren bestimmt. Chloridhaltige Verbindungen können Umwelt- und Gesundheitsfragen aufwerfen, insbesondere chlorierte organische Verbindungen. Regulierung und Abbaumaßnahmen sind Gegenstand von Forschung und Politik.