Kabelquerschnitten

Kabelquerschnitt, plural Kabelquerschnitten, bezeichnet den Querschnittsbereich des leitenden Materials in einem Kabel, üblicherweise aus Kupfer oder Aluminium, angegeben in Quadratmillimetern (mm²). Es ist ein zentrales Merkmal bei der Auslegung von Kabeln, da es wesentliche elektrische Eigenschaften beeinflusst, insbesondere den Widerstand, die Leiterquerschnittsfläche für den Stromfluss, den Spannungsabfall und den Kurzschlussstrom.

Der Querschnitt gibt die Fläche des leitenden Materials senkrecht zur Stromrichtung an. Bei mehrdrahtigen Leitungen entspricht der Kabelquerschnitt der Summe der Querschnitte aller einzelnen Leiter. Kupfer bietet hohe Leitfähigkeit und Duktilität; Aluminium ist leichter und kostengünstiger, hat aber pro Fläche eine geringere Leitfähigkeit und erfordert oft größere Querschnitte, um dieselbe Stromkapazität zu erreichen.

Auswirkungen auf die elektrische Leistung: Der ohmsche Widerstand eines Leiters R ergibt sich aus R = ρ·L/A, wobei ρ der spezifische Widerstand des Materials, L die Länge und A der Querschnitt ist. Größerer Querschnitt reduziert den Widerstand, die Wärmeentwicklung und den Spannungsabfall, erhöht aber Kosten und Steifigkeit des Kabels. Außerdem beeinflusst der Querschnitt die zulässige Stromstärke (Ampere) und damit die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Installation.

Standardgrößen: Hersteller bieten typische Querschnitte wie 0,5; 0,75; 1,0; 1,5; 2,5; 4; 6; 10; 16; 25 mm² sowie größere Querschnitte für Leistungs- und Prozesskabel. Für komplexe Kabel können mehrere Leiterquerschnitte kombiniert werden.

Auslegung und Normen: Die Auswahl erfolgt nach Normen und Richtlinien (z. B. IEC, EN, DIN VDE), die zulässige Leiterquerschnitte, Betriebstemperaturen, Verlegebedingungen und Temperaturkorrekturen vorsehen. Bei der Planung werden Länge, zulässiger Spannungsabfall, Umgebungstemperatur und Bündelung berücksichtigt.