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Ionengleichgewicht

Ionengleichgewicht bezeichnet den Gleichgewichtszustand in einer wässrigen Lösung, bei dem die Konzentrationen der vorhandenen Ionen durch reversible Reaktionen bestimmt werden. Typische Reaktionen sind Dissoziation, Protonierung/Deprotonierung, Hydrolyse, Komplexbildung und Löslichkeitsprozesse. In einem geschlossenen System erreichen die beteiligten Reaktionen Gleichgewicht, das durch das Massenwirkungsgesetz beschrieben wird.

Wichtige Konzepte sind Gleichgewichtskonstanten wie Ksp, Ka, Kb und Kw. Für unlösliche Salze gilt das Löslichkeitsprodukt

Komplexbildung verschiebt das Ionengleichgewicht ebenfalls. Beispiel: Fe3+ + SCN− ⇌ [FeSCN]2+; stabile Komplexe erhöhen die Konzentration der betrachteten

Anwendungen des Ionengleichgewichts finden sich in der Analytik, der Bestimmung der Löslichkeit, der pH-Steuerung in Prozessen,

Ksp
=
[A+][B−],
wobei
AB(s)
⇌
A+(aq)
+
B−(aq).
Starke
Elektrolyte
dissoziieren
in
Lösung
nahezu
vollständig;
bei
schwachen
Säuren/Basen
stehen
Ka
bzw.
Kb
im
Vordergrund.
Die
Autoprotolyse
des
Wassers
H2O
⇌
H+
+
OH−
bestimmt
den
pH-Wert
einer
Lösung;
Kw
=
[H+][OH−]
≈
1×10−14
bei
25°C.
Ionen
entsprechend
der
Stabilitätskonstanten.
In
Puffersystemen
verhindert
das
Verhältnis
konjugierter
Säure/Base
signifikante
pH-Änderungen,
sodass
Ka-Werte
den
pH
voraussagen.
der
Umweltchemie
und
der
Biochemie.
Das
Ionengleichgewicht
lässt
sich
durch
Messgrößen
wie
Ionenkonzentrationen,
pH-Wert
und
Temperatur
charakterisieren
und
modellieren.