Interessentenliste

Eine Interessentenliste ist eine geordnete Sammlung von Personen oder Organisationen, die Interesse an einem Produkt, einer Dienstleistung oder einem Angebot bekundet haben. Sie dient in erster Linie dazu, potenzielle Kunden systematisch zu identifizieren, zu segmentieren und gezielt zu kontaktieren, um Vertriebs- und Marketingprozesse zu unterstützen.

Typischer Inhalt einer Interessentenliste umfasst: Name oder Firma, Kontaktdaten, Quelle des Interesses (Website, Messe, Empfehlung), Art des Interesses, aktueller Status (z. B. neu, kontaktiert, qualifiziert, Angebot versendet), Datum der Eintragung, sowie interne Notizen und gegebenenfalls die Einwilligung zur Speicherung personenbezogener Daten.

Der Einsatz einer Interessentenliste erfolgt in Bereichen wie Vertrieb, Marketing, Veranstaltungsorganisation, Immobilien-/Anlagenmanagement oder Kundenbetreuung. Der Prozess umfasst die Erfassung der Leads, deren Prüfung und Segmentierung, die Ansprache, die Pflege der Daten sowie regelmäßige Aktualisierung oder Archivierung bzw. Löschung nach festgelegten Fristen. In vielen Organisationen wird die Liste in einem Customer-Relationship-Management-System (CRM) geführt.

Rechtliche Rahmenbedingungen beachten die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie nationale Ergänzungen. Personen müssen über Zwecke der Datenspeicherung informiert werden, ihre Einwilligung muss dokumentiert sein, Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie es der Zweck erfordert, und Betroffene haben Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung und Widerruf der Einwilligung. Sicherheit und Transparenz sind zentrale Anforderungen.

Vor- und Nachteile ergeben sich aus der strukturierten Sammlung: Sie erleichtert Priorisierung, Nachverfolgung und Massengeschäfte; Risiken liegen in fehlerhaften Daten, unzureichender Einwilligung oder Compliance-Verletzungen, weshalb regelmäßige Qualitätssicherung und klare Richtlinien empfohlen werden.