Infrastrukturpunkte

Infrastrukturpunkte sind Punktdatensätze in geografischen Informationssystemen (GIS), die einzelne Einrichtungen oder Geräte der Infrastruktur abbilden. Sie dienen der räumlichen Darstellung und der planerischen sowie betrieblichen Verwaltung von Bereichen wie Energieversorgung, Wasser- und Abwasserwirtschaft, Verkehrstechnik, Telekommunikation und öffentlicher Versorgung. Im Gegensatz zu Linien- oder Flächenobjekten stellen sie einzelne Objekte dar, etwa eine Trafostation, eine Wasserpumpe oder eine Bushaltestelle.

Das Datenmodell von Infrastrukturpunkten umfasst geometrische Merkmale (ein Punkt) und attributive Informationen wie Typbezeichnung (z. B. Trafostation, Wasserentnahmestelle, Kabelverteilkasten), Namen und Identifikator, Betreiber, Status, Kapazität oder Leistung, Datum der Inbetriebnahme, Wartungsintervall, Baujahr sowie Positionsangaben und ggf. Fotos. Oft werden Zuordnungen zu übergeordneten Netzwerken, Referenzsysteme und Qualitätsmerkmale aufgenommen.

Erhebung und Aktualisierung erfolgen durch Feldaufnahmen, offizielle Inventare von Betreibern, Open-Data-Portale, sowie Fernerkundung oder Drohnenvermessung. Die Genauigkeit der Positionierung, Vollständigkeit der Attribute und die Aktualität der Daten beeinflussen die Nutzbarkeit stark; regelmäßige Updates sind üblich, um Standsicherheit und Instandhaltungsbedarf abzubilden.

Anwendungsbereiche sind Asset-Management, Instandhaltungsplanung, Notfall- und Versorgungsmanagement, städtische Planung sowie Analysen zur Abdeckung oder Zugänglichkeit von Diensten. Infrastrukturpunkte dienen oft als Knotenpunkte in Netzen, die mit Linienobjekten verknüpft sind, um Verbindungen, Fließrichtungen oder Ausfall-Szenarien überhaupt abzubilden.

Beispiele für Typen umfassen Strom-, Gas- und Wasseranlagen, Telekommunikationsknoten, Straßenlaternen, Haltestellen oder Schachtbauwerke. Der Austausch dieser Daten erfolgt in interoperablen Formaten und unter Berücksichtigung von Standards und Datenschutz.