Immunologischserologische

Immunologisch-serologische Verfahren beschreiben ein Fachgebiet, das Immunologie und Serologie verbindet und sich mit der humoralen Immunantwort im Blutserum befasst, insbesondere der Detektion von Antikörpern und Antigenen. Es dient primär der diagnostischen Abklärung von Infektionserkrankungen, Autoimmunerkrankungen und der Bewertung von Impfreaktionen sowie der Überprüfung des Immunstatus.

Immunologie befasst sich allgemein mit dem Immunsystem; Serologie konzentriert sich auf Serumantikörper und -antigene. In der immunologisch-serologischen Diagnostik werden methodische Ansätze genutzt, um diese Bestandteile nachzuweisen, zu quantifizieren oder zu charakterisieren.

Zu den zentralen Techniken gehören ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay), Western Blot, Immunodiffusion, Immunfluoreszenz, Agglutinationstests und Lateral-Flow-Assays. Diese ermöglichen qualitative oder quantitative Aussagen über Antikörper- bzw. Antigenkonzentrationen. Zusätzlich kommen Neutralisationstests, Nephelometrie oder spezielle Immunoassays je nach Kontext zum Einsatz.

Anwendungen finden sich in der Diagnostik von bakteriellen, viralen und parasitären Infektionserkrankungen (z. B. HIV, Hepatitis B/C, SARS-CoV-2), Autoantikörper-Monitoring (ANA, RF), Blutgruppenbestimmung, Transplantationsserologie sowie Impfstatus- und Immunantwortkontrollen.

Interpretation hängt von Sensitivität, Spezifität und möglicher Kreuzreaktivität ab. Fensterphasen, das Vorliegen von Restantikörpern und probenpräanalytische Faktoren (Blutentnahme, Lagerung) beeinflussen Ergebnisse. In der Regel werden positive serologische Tests durch zusätzliche Bestätigungsmethoden verifiziert.

Zusammengefasst bezeichnet immunologisch-serologische Diagnostik die Schnittstelle von Immunologie und Serologie, die mit Hilfe serologischer Tests Informationen über Immunstatus, Infektionen und Immunantworten liefert.