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Härteprüfung

Härteprüfung bezeichnet verschiedene Prüfverfahren zur Bestimmung der Härte eines Werkstoffs, also seines Widerstands gegen lokale plastische Verformung. Bei Indentationsprüfungen wird unter definierten Bedingungen eine Eindellung in die Oberfläch e gebracht; deren Größe oder Tiefe dient als Maß für die Härte. Härtewerte ermöglichen den Vergleich von Materialien, Hinweise auf Verschleißfestigkeit und, in einigen Fällen, indirekte Aussagen zu Festigkeit und Eignung für bestimmte Anwendungen.

Zu den gängigsten Verfahren gehören Brinell, Vickers, Rockwell, Knoop und Shore. Brinell verwendet eine harte Kugel

Die Prüfung erfolgt nach nationalen und internationalen Normen, etwa ISO-, DIN- oder ASTM-Standards. Diese legen Anforderungen

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als
Eindringkörper;
die
Eindellungsgröße
wird
optisch
gemessen.
Vickers
nutzt
eine
Diamantpyramide
und
ergibt
den
Härtewert
HV
aus
der
Diagonale
der
Eindellung;
er
eignet
sich
gut
für
metallische
Werkstoffe
und
dünne
Proben.
Rockwell
misst
die
Eindringtiefe
nach
einer
konstanten
Belastung,
wobei
verschiedene
Eindringkörper
(Diamantkegel
oder
Stahlkugel)
und
Skalen
verwendet
werden;
gängige
Skalen
sind
B
und
C.
Knoop
ist
eine
weitere
Diamantpyramide
mit
einem
abgewinkelten
Profil,
besonders
geeignet
für
harte,
kleinteilige
oder
dünne
Schichten;
Ergebnisse
werden
als
HK
oder
HKN
angegeben.
Shore-Härte
wird
vor
allem
für
Polymere
und
Elastomere
verwendet
und
basiert
auf
der
Eindringtiefe
des
Indenters;
verschiedene
Shore-Skalen
existieren
je
nach
Material.
an
Probenvorbereitung,
Oberflächenqualität,
Eindringbedingungen,
Messverfahren
und
Berichterstattung
fest.
In
der
Praxis
dienen
Härtewerte
der
Materialauswahl,
der
Beurteilung
von
Wärmebehandlungen
und
der
Qualitätskontrolle.
Es
ist
wichtig
zu
beachten,
dass
Härte
kein
universeller
Indikator
für
alle
mechanischen
Eigenschaften
ist;
sie
korreliert
mit
Festigkeit
oder
Verschleiß
in
bestimmten
Werkstoffen,
ist
aber
stark
material-
und
zustandsspezifisch.