Holzsplitterungen

Holzsplitterungen bezeichnet man als Brüche oder Spaltungen des Holzes, die sich entlang des Faserverlaufes oder durch das Material ziehen. Sie entstehen durch innere Spannungen, Feuchtigkeitsschwankungen oder äußere Belastungen und können in Vollholz, Brettschichtholz oder Holzwerkstoffen auftreten.

Ursachen sind vor allem ungleichmäßiges Trocknen und zu schnelles Austrocknen, wiederkehrende Feuchtigkeitswechsel, Temperaturschwankungen, mechanische Belastung, Stöße oder Schlag, Knoten sowie eine unregelmäßige Faserführung. Bereits vorhandene Risse oder Schwachstellen begünstigen das Entstehen von Splitterungen.

Formen und Verlauf unterscheiden sich: Longitudinalsplitterungen verlaufen längs der Fasern; Risse oder Checken entstehen quer zur Faser, oft an Enden oder an schwächeren Stellen; tiefe Spaltungen können sich durch das gesamte Bauteil ziehen. In Holzwerkstoffen können auch Spaltbildungen durch Längsschlitze auftreten.

Auswirkungen umfassen Verlust von Tragfähigkeit, Formveränderungen und eine höhere Anfälligkeit für Feuchtigkeit. Optische Mängel mindern die Verarbeitungsaussichten und den Wert von Bauteilen.

Vorbeugung erfolgt durch fachgerechte Trockenung und Klimaschutz, kontrollierte Feuchtigkeitsführung, Endbehandlung gegen Feuchtigkeitsverlust, Lagerung unter stabilen Bedingungen sowie die Wahl geeigneter Holzarten mit guter dimensionsstabilität. In der Fertigung können ausreichende Verbindungen, geeignete Querschnitte und regelmäßige Kontrollen helfen.

Reparatur und Umgang hängen vom Ausmaß ab: Kleine Checks lassen sich oft durch Zuschneiden, Füllen oder Leimen beheben. Größere Splitterungen erfordern häufig Ersatz, Verstärkung durch Leimholz oder spezielle Verbindungselemente. Bei tragenden Teilen sollte fachliche Beratung eingeholt werden.