Heteroresistenz
Heteroresistenz bezeichnet das Vorhandensein kleiner, unterschiedlich resistenter Unterpopulationen innerhalb einer ansonsten isogenen bakteriellen Gesamtpopulation. Bei Standard-Antibiotikaempfindlichkeitstests, die einen Durchschnittswert wie den Minimalen Hemmkonzentration (MHK) ermitteln, erscheint ein Erreger häufig als empfindlich, obwohl Minoritätszellen deutlich höhere Resistenzgrade aufweisen können.
Mechanismen reichen von Genamplifikation, variabler Genexpression oder regulatorischen Veränderungen über punktuelle Mutationen bis zu phänotypischen Phasenvariationen
Die Erkennung ist methodisch anspruchsvoll: Standardtests unterschätzen Heteroresistenz. Population-Analysis-Profiling (PAP), Etest-Varianten, Tests mit erhöhtem inokulum, Zeit-Kill-Studien
Für die Therapie und Surveillance ist Heteroresistenz bedeutend, weil sie zu Therapieversagen, Fehleinschätzung von Resistenzraten und