Haushaltszugehörigkeit

Haushaltszugehörigkeit bezeichnet den Status einer Person in Bezug auf einen bestimmten Haushalt: Sie gibt an, zu welchem Haushalt eine Person gehört und welche wirtschaftlichen Beziehungen, Verpflichtungen und Ressourcenaufteilungen damit verbunden sind. In der deutschen Verwaltung dient sie dazu, festzustellen, wer in einem Haushalt zusammenlebt, wer gemeinsam Kosten trägt und wer dem Haushalt wirtschaftlich zugeordnet wird.

Ein Haushalt umfasst in der Regel Personen, die an einem gemeinsamen Ort wohnen, deren Unterkunftskosten gemeinsam getragen werden und die wirtschaftlich miteinander verbunden sind. Für statistische Zwecke wird zwischen einzelnen Personen und Haushalten unterschieden; innerhalb eines Haushalts können sich Strukturen wie eine Bedarfsgemeinschaft ergeben, in der mehrere Personen wirtschaftlich füreinander einstehen.

Haushaltszugehörigkeit spielt vor allem bei der Zurechnung von Leistungen und Steuern eine Rolle. Sie ist relevant bei der Bestimmung von Anspruchsberechtigungen im Sozialrecht (etwa bei Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II, Wohngeld oder ähnlichen Unterstützungsleistungen) sowie bei der Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen einer Bedarfsgemeinschaft. Auch Melde- und Verwaltungsverfahren nutzen die Zuordnung, um Zuständigkeiten und Rechnungs- bzw. Anspruchsbereiche festzulegen.

Die Feststellung der Haushaltszugehörigkeit kann sich durch Umzug, Ehestand, Trennung oder das Ausziehen einer Person ändern. Behörden prüfen dies anhand von Melderegisterdaten, Anträgen und Nachweisen wie Mietvertrag, Meldebescheinigung oder relevanten Finanzunterlagen.

Siehe auch: Bedarfsgemeinschaft, Haushaltsgemeinschaft, Einwohnermeldeamt, Sozialleistungen.