Haushaltstyp

Haushaltstyp bezeichnet in der Statistik die Zuordnung eines Haushalts zu einer bestimmten Struktur oder Lebensform, basierend auf der Zusammensetzung der im Haushalt lebenden Personen und deren Beziehungen zueinander. Er wird in Volkszählungen, Haushalts- und Verbraucherbefragungen sowie in Markt- und Sozialforschungen verwendet, um Unterschiede im Verhalten, im Verbrauchsverhalten und in der Wohnsituation abzubilden.

Typische Kategorien umfassen Einpersonenhaushalt (eine Person lebt allein), Zwei- oder Mehrpersonenhaushalt (mehrere Personen, oft Paare oder Mitbewohner), Familienhaushalt (mindestens ein Kind oder mehrere minderjährige bzw. volljährige Kinder) sowie Familienhaushalte mit Kindern. Weiter unterscheiden häufige Erhebungen Alleinerziehendenhaushalte (eine erziehende Person mit Kindern) und Wohngemeinschaften (WG) oder andere gemeinschaftliche Haushalte ohne familiäre Bindungen. Paare ohne Kinder können separat erfasst werden oder als Unterkategorie eines Mehrpersonenhaushalts auftreten.

In der Praxis variieren die Bezeichnungen und Abgrenzungen je nach Erhebung; einige Studien fassen Kategorien weiter, andere unterscheiden nach Anwesenheit von Kindern, Anzahl der Erwachsenen oder Art der Haushaltsgemeinschaft. Der Haushaltstyp dient als wichtiges Deskriptiv- und Erklärungsinstrument in Analysen zu Einkommen, Konsum, Wohnsituation, Energiebedarf, Mobilität und sozialpolitischen Fragestellungen.

Verwendung finden solche Typologien in amtlichen Statistiken wie Destatis, in der wissenschaftlichen Forschung sowie in Markt- und Politikberichten.Sie dienen dazu, Unterschiede zwischen Haushalten systematisch zu erfassen und vergleichbar darzustellen.