Handdruck

Handdruck bezeichnet im Deutschen den Abdruck oder die Abdruckform der Hand, die entsteht, wenn die Hand auf eine Unterlage gedrückt wird. Der Druck kann die gesamte Handfläche samt Fingern umfassen und wird mit verschiedenen Medien erzeugt, zum Beispiel Tinte, Farbe, Ton oder Wachs. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff selten; häufiger verwendet wird Handabdruck. In technischen Texten oder in der Forensik kann Handdruck dennoch auftauchen.

Handdruck unterscheidet sich von einem Fingerabdruck; während Fingerabdrücke einzelne Hautleisten der Finger erfassen, umfasst ein Handdruck in der Regel die Handfläche und kann Muster von Handinnenfläche, Linien und Konturen enthalten. Sichtbare Handdrucke entstehen direkt, latente Drucke erfordern Entwicklungstechniken, um sichtbar gemacht zu werden.

Anwendungsbereiche: In der Kunst und im Handwerk werden Handabdrücke genutzt, indem die Hand mit Farbe bestrichen und auf Papier, Stoffe oder Keramik gedrückt wird, wodurch spontane, organische Motive entstehen. In der Archäologie und Ethnologie liefern Handstempel auf Höhlenwänden, Keramik oder Mauern Hinweise auf Rituale, alltägliche Praktiken und ästhetische Traditionen vergangener Kulturen. In der Forensik dienen Hand- und Palmabdrücke als Beweismittel; Palmdrucke können zusätzliches Material im Vergleich zu Fingerabdrücken liefern. Zur Sichtbarmachung latenter Handdrucke werden Techniken wie Staubpulver, chemische Reagenzien oder alternative Lichtquellen eingesetzt.

Technik und Verarbeitung: Um einen Handdruck zu erzeugen, wird die Hand mit Pigment oder Druckfarbe bestrichen und dann fest gegen eine Oberfläche gedrückt. Die Qualität hängt von Druckkraft, Oberfläche, Hautbeschaffenheit und Feuchtigkeit ab. Zur Dokumentation werden oft Mehrfachabdrücke angefertigt; Maßstab und Kontext werden festgehalten.

Siehe auch: Fingerabdruck, Palmabdruck, Handabdruck, Drucktechnik, Forensik.