Haarabbruchs

Haarabbruchs bezeichnet das mechanische Abbrechen von Haarfasern im Haarschaft. Es entsteht vor allem durch äußere Beanspruchung und führt dazu, dass Haare in unterschiedlicher Länge abgebrochen wirken, während die Haarwurzeln an der Kopfhaut erhalten bleiben. Das Phänomen ist von Haarausfall zu unterscheiden, bei dem Haare tatsächlich aus der Kopfhaut entfernt werden.

Zu den Hauptursachen gehören mechanische Belastung wie grobes Bürsten, Reibung durch enge Zöpfe oder Haarbürsten, raues Trocknen und häufiges Kämmen, besonders bei nassem Haar; Hitze styling (Föhn, Glätteisen, Lockenstab); chemische Behandlungen (Bleichen, Färben, Dauerwelle, chemische Glättung); Umweltfaktoren (Chlor- oder Salzwasser, UV-Strahlung). Ernährungsdefizite wie Proteinmangel, Eisen- oder Zinkmangel sowie Mangel an essenziellen Fettsäuren können die Haarstruktur schwächen. Bestimmte Haarkrankheiten, etwa Trichorrhexis nodosa, führen ebenfalls zu vermehrtem Bruch.

Anzeichen sind sichtbare Bruchstellen, insbesondere in Längen- oder Endbereichen, Spliss und eine verringerte Haarlänge im Vergleich zur Wuchsrate. Die Diagnostik umfasst klinische Inspektion der Haare; bei Verdacht können mikroskopische Haaranalysen oder Trichoskopie eingesetzt werden, um Bruchlinien und Kutikula-Verletzungen zu beurteilen.

Behandlung und Prävention zielen darauf ab, weiteren Schaden zu verhindern: schonendes Waschen und Auskämmen, Vermeidung von Hitze und aggressiven Chemikalien, regelmäßige Spitzenabtrimmung, sowie feuchtigkeit- und proteinbasierte Pflege. Verwendung milder Shampoos und schonender Styling-Protektoren wird empfohlen. Bei Verdacht auf Mangelernährung oder eine Grunderkrankung ist eine medizinische Abklärung ratsam; gegebenenfalls sollten diese Ursachen behandelt werden.