Grundwasserbereiche

Grundwasserbereiche bezeichnet man in der Hydrologie als geohydrologische Einheiten, in denen Grundwasser vorkommt, gefördert wird und durch gemeinsame hydrogeologische Eigenschaften gekennzeichnet ist. Sie ergeben sich aus der räumlichen Verteilung von Gestein, Porosität, Durchlässigkeit und Gefüge und bilden die Grundlage für die Bewertung der Grundwasserressourcen, der Wasserversorgung sowie der Anfälligkeit gegenüber Verschmutzungen.

Die Eigenschaften eines Grundwasserbereichs werden durch Lithologie, Tiefenlage des Grundwasserleiters, hydraulische Leitfähigkeit und die Fließwege bestimmt. Typische Bestandteile sind gesättigte Aquiferen, die Wasser führen, sowie darüber oder darunter liegende Schichten, die Flusswege beeinflussen. Recharge-Zonen liefern das Wasser neu ins System; Discharge-Zonen geben Grundwasser an Quellen, Böden oder Oberflächengewässer ab.

Die Abgrenzung erfolgt anhand geologischer Karten, hydrogeologischer Untersuchungen, Pumpversuchen, Messnetzen für Grundwasserstände und chemischer/ isotopischer Fingerabdrücke, um Fließpfade, Wasserqualität und Schutzbereiche zu erkennen. Grundwasserbereiche werden oft als Grundwasserbecken, -körper oder -regionen in Karten und Berichten dargestellt.

Sie spielen eine zentrale Rolle in der Planung der Trinkwasserversorgung, Schutzmaßnahmen für Quellen und in der Land- und Raumplanung. Schutz- und Managementmaßnahmen richten sich nach der Verwundbarkeit gegenüber Kontamination, Nutzungskonflikten und Umweltzielen, wobei Monitoring, Modelle und integrierte Wasserschutzkonzepte helfen, eine nachhaltige Nutzung zu sichern.