Grundeln

Grundeln (Gobiidae) sind eine Gruppe kleiner bis mittelgroßer Bodenfischarten, die in Süß-, Brack- und Salzwasser vorkommen. Die Familie gehört zu den artenreichsten Fischfamilien der Welt und umfasst rund 2.000 beschriebene Arten, die in vielen Gattungen verbreitet sind.

Charakteristisch sind ein torpedoförmiger Körper, zwei Rückenflossen und die Pelvicflossen, die oft zu einer Saugplatte verwachsen sind. Damit haften Grundeln fest an Substraten. Die Größe variiert stark; die meisten Arten sind klein, einige erreichen Dezimeterlängen.

Grundeln leben überwiegend bodennah in Gewässern mit dichter Vegetation, Kies- oder Steinsubstrat. Sie grasen kleinstlebende Wirbellose, Detritus oder Planktonlarven. Viele Arten zeigen territoriales Verhalten gegenüber Artgenossen und nutzen Verstecke wie Höhlen, Ritzen oder Pflanzen.

Fortpflanzung erfolgt meist durch Nestbau; Männchen betreuen die Eier und belüften sie, bis die Jungfische schlüpfen. Durch diese paternalische Brutpflege ist ihr Fortpflanzungsrepertoire gekennzeichnet.

Verbreitung: Grundeln kommen weltweit vor, besonders in Küstenregionen, Flüssen und Seen. Sie sind oft robuste Indikatoren für Wasserqualität und Biodiversität. In manchen Regionen sind invasiv wirkende Arten zu finden, die lokale Fauna beeinflussen.

In der Aquaristik werden einige Grundelarten gehalten, meist in brackigeren Becken oder als Kübelwasserfische. Aufmerksamkeit erfordert der Artenschutz; Lebensraumverlust und Verschmutzung der Gewässer können Bestände beeinträchtigen.

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