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GravitropismusVerhalten

Gravitropismus, auch Geotropismus, bezeichnet die Orientierung und das Wachstum von Pflanzen in Reaktion auf die Schwerkraft. Positive Gravitropismus beschreibt das Wachstum der Wurzeln in Richtung der Erdanziehung, negativer Gravitropismus das Wachstum der Sprossachsen und Triebe entgegen dieser Richtung. Gravitropismus ist in vielen Pflanzensystemen vorhanden und wirkt oft zusammen mit anderen Reizen wie Licht (Phototropismus) und Berührung.

Die Wahrnehmung der Gravitationsrichtung erfolgt in graviperzeptiven Zellen, sogenannten Statocyten, insbesondere in der Wurzelhaube (Columella) und

In Wurzeln bewirkt eine höhere Auxinkonzentration auf der unteren Seite eine Hemmung des Zellwachstums dort. Die

Gravitropismus ist ein grundlegender Bestandteil der räumlichen Entwicklung von Pflanzen und wird in Forschung, Landwirtschaft und

in
Endodermiszellen
der
Sprossachse.
In
diesen
Zellen
befinden
sich
Amyloplasten,
sogenannte
Statolithen,
die
sich
durch
die
Schwerkraft
nach
unten
absetzen.
Die
relative
Position
der
Statolithen
löst
mechanische
Signale
aus,
die
über
das
Auxin-Transport-Netzwerk
zu
einer
Umverteilung
des
Auxins
führen.
Transportproteine
der
PIN-Familie
steuern
die
gerichtete
Auxinverteilung.
obere
Seite
wächst
demnach
schneller,
und
die
Wurzel
biegt
sich
nach
unten.
In
Sprossen
führt
die
gleiche
Auxinverteilung
auf
der
unteren
Seite
zu
einer
verstärkten
Zellstreckung
dort,
wodurch
der
Spross
nach
oben
kippt.
Die
Gravitationsreaktion
erfolgt
relativ
rasch
und
kann
durch
Experimente
mit
Drehung
der
Pflanze
oder
Schwerelosigkeit
modifiziert
werden.
Raumfahrt
untersucht.