Gliederungszeichen

Gliederungszeichen bezeichnet in der deutschen Typografie die Zeichen, mit denen Texte in hierarchische Ebenen gegliedert werden. Sie dienen der Strukturierung von Gliederungen, wissenschaftlichen Arbeiten, Handbüchern und Gesetzestexten und ermöglichen einen schnellen Überblick sowie das systematische Verweisen auf Abschnitte.

Unterscheidung: Gliederungszeichen markieren die Ebenenstruktur einer Gliederung, während Aufzählungszeichen einzelne Elemente auf derselben Ebene kennzeichnen. Gliederungszeichen geben damit die Hierarchie vor, Aufzählungszeichen ordnen Punkte derselben Ebene.

Typische Formen:

- Arabische Zahlen in der Hauptgliederung: 1., 2., 3.

- Dezimale Hierarchie: 1.1., 1.2., 2.1.3.

- Römische Ziffern: I., II., III.

- Alphabetische Gliederung: a., b., c.

- Unterpunkte mit Aufzählungszeichen: •, –, …

Verwendung und Stil: Jede Ebene erhält typischerweise ein eigenes Zeichensystem; die Nummerierung wird konsistent fortgeführt und meist durch einen Punkt abgeschlossen. Nach Zahlen wird oft ein Leerzeichen gesetzt, und Absätze oder Einzüge kennzeichnen neue Ebenen. In vielen Fach- und Publikationsformen wird die Gliederung automatisch von Textverarbeitungsprogrammen erzeugt; manuelle Korrekturen sind möglich, aber Fehlerquellen, wenn Ebenen vertauscht oder Nummern verloren gehen.

Kontext: Gliederungszeichen finden sich in wissenschaftlichen Arbeiten, juristischen Texten, technischen Handbüchern und Berichten. Sie erleichtern Navigation, Referenzierung und Inhaltsverzeichnisse. Siehe auch Aufzählungszeichen, Gliederung, Outline.