Gleiswartung

Gleiswartung umfasst alle planmäßigen Arbeiten zur Erhaltung, Instandsetzung und Erneuerung von Schienenwegen, einschließlich Schienen, Schwellen, Befestigungen, Gleisbettung, Entwässerungssystemen sowie Weichen und Kreuzungen. Ziel ist Sicherheit, Zuverlässigkeit, Fahrkomfort und eine ausreichende Netzkapazität.

Zu den Kernaufgaben gehören regelmäßige Inspektionen und Messungen der Gleisgeometrie (Gleisführung, Spurweiten, Gefälle, Oberkantenhöhe), Zustandsbewertungen von Schienenverschleiß und -schäden, Instandhaltung der Verbindungselemente, Erneuerung oder Austausch von Schwellen aus Holz oder Beton, Verdichtung und Reinigung des Gleisbettes, sowie Wartung der Entwässerung und der Weichenanlagen.

Durchführungsmethoden umfassen preventive, korrektive und prognostizierende Wartung. Typische Maßnahmen sind das Tampen des Gleisbetts zur Gleisbettjustierung, Ballastreinigung, Ballastkorrigierung, Schienenersatz, Schleifen der Schienenoberflächen zur Verminderung von Verschleiß- und Geräuschproblemen sowie Prüfungen mittels Gleisgeometrie- und Schienenprüfwagen, Ultraschall- oder Magnetprüfung auf Schäden.

Der Ablauf erfolgt meist planmäßig in festgelegten Wartungsfenstern oder während Verkehrseinschränkungen; Notfallreparaturen bei Bruch- oder Ausfällen erfolgen zeitnah. Alle Arbeiten erfolgen unter Einhaltung sicherheitstechnischer Vorgaben, Abstimmung mit Verkehrsmanagement, und ggf. vorübergehender Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Sperrungen, um den Betrieb nicht zu gefährden.

Gleiswartung ist entscheidend für die Lebensdauer des Gleises, die Betriebszuverlässigkeit und die Verkehrssicherheit. Sie erfordert qualifiziertes Personal, spezialisierte Maschinen und regelmäßige Datenanalysen, um Verschleiß zu erkennen, Ressourcen zu planen und Unterbrechungen zu minimieren.