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Gleichungsmodell

Ein Gleichungsmodell ist in Statistik und Ökonometrie ein Modell, das durch eine oder mehrere Gleichungen die Beziehungen zwischen Variablen festlegt. Im Gegensatz zu einfachen Regressionsmodellen, bei denen eine abhängige Variable durch eine einzige Gleichung erklärt wird, beschreibt ein Gleichungsmodell oft mehrere Gleichungen, in denen sich Variablen gegenseitig beeinflussen.

Typische Komponenten sind endogene Variablen, die innerhalb des Systems bestimmt werden, exogene Variablen, die außerhalb des

Wichtige Anforderungen betreffen die Identifikation des Modells: Jede Gleichung muss so eingeschätzt werden können, dass ihre

Anwendungen finden sich in der Ökonometrie, Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft und anderen Disziplinen, wo Interdependenzen zwischen Variablen reagieren.

Vorteile sind die Fähigkeit, simultane Wirkmechanismen abzubilden; Einschränkungen betreffen Identifikation, Datenbedarf und potenzielle Instabilitäten oder schwache

Systems
vorliegen,
Parameterschätzungen
und
Störgrößen.
Ein
bekanntes
Beispiel
ist
das
Strukturgleichungsmodell
(SEM),
das
neben
beobachteten
Variablen
auch
latente
Variablen
berücksichtigt.
Man
spricht
auch
von
einem
reduzierten
Form-Modell
oder
einem
Strukturmodell,
je
nachdem
ob
die
Gleichungen
primär
der
Vorhersage
einzelner
Variablen
dienen
oder
die
theoretischen
Beziehungen
zwischen
Variablen
darstellen.
Parameter
eindeutig
bestimmt
sind.
Bedingungen
wie
die
Bestimmungsgleichung
(order
condition)
oder
Rangbedingungen
spielen
eine
Rolle;
oft
werden
Instrumentvariablen
oder
Schätzverfahren
wie
Zwei-
oder
Mehrfachselektion
(2SLS/3SLS),
LIML
oder
Maximum-Likelihood-Schätzung
eingesetzt,
insbesondere
bei
simultaner
Gleichungsstruktur.
Die
Modelle
ermöglichen
sowohl
die
theoretische
Modellierung
komplexer
Zusammenhänge
als
auch
die
empirische
Schätzung
von
direkten
und
indirekten
Effekten.
Instrumente.