Geschäftsmodellform

Geschäftsmodellform bezeichnet in der Betriebswirtschaft eine bestimmte logische Form, wie ein Unternehmen Werte schafft, liefert und erfasst. Anders als der Oberbegriff Geschäftsmodell fokussiert die Form auf die strukturelle Ausrichtung des Modells—insbesondere darauf, wie Einnahmen generiert, Produkte oder Dienstleistungen bereitgestellt und der Kundenzugang organisiert wird. Formale Kategorien dienen dazu, Vergleiche zu ermöglichen, Muster zu erkennen und Innovationspotenziale systematisch zu evaluieren.

Zu den gängigen Formen gehören unter anderem Direktvertrieb, Abonnement, Pay-per-use, Lizenz, Werbefinanziertes Modell, Plattform- oder Marktplatzmodell, Freemium, Franchise, Sharing-Economy-Modelle und Open-Modelle.

Viele Unternehmen kombinieren Formen zu Hybridmodellen, um unterschiedliche Kundensegmente zu adressieren oder Skalierungseffekte zu nutzen. Die Wahl einer Form beeinflusst Werteversprechen, Kundenkanäle, Partnerstrukturen, Kosten- und Ertragslogik. Sie spiegelt außerdem die Organisation, die Ressourcen und die technologischen Möglichkeiten wider, mit denen das Angebot umgesetzt wird.

Die Analyse einer Geschäftsmodellform erfolgt durch Prüfung der Dimensionen Wertangebot, Zielgruppe, Umsatzlogik, Kostenstruktur, Governance und Partnernetzwerk. In der Praxis dient die Form als Orientierungshilfe bei Modellinnovationen, Restrukturierungen oder der Bewertung von Wettbewerbsstrategien.

Im instrumentellen Kontext ergänzen Modelle wie der Business Model Canvas die Einordnung der Form durch konkrete Bausteine wie Wertvorschläge, Schlüsselaktivitäten und Einnahmequellen. So lässt sich eine Geschäftsmodellform systematisch beschreiben, vergleichen und weiterentwickeln.