Geräuschwerten

Geräuschwerten bezeichnen in der Fachsprache quantitative Werte, die die Ausprägung von Geräuschen in einem System, einer Umgebung oder in einem elektronischen Signal beschreiben. Sie dienen dazu, Lautstärke, Hintergrundrauschen oder Störungseffekte messbar und vergleichbar zu machen. Typischerweise werden Geräuschwerte in Dezibel angegeben und oft mit einer Gewichtung versehen, etwa dB(A), um die menschliche Hörwahrnehmung besser abzubilden.

Die Ermittlung von Geräuschwerten erfolgt durch akustische Messung mit Schallpegelmessgeräten, Mikrofonen und Kalibrieren. Dabei spielen Messbedingungen wie Ort, Messdauer, Mikrofonabstand und die angewandte Gewichtung eine Rolle. Geräuschwerte können zeitabhängig, spektral aufgeschlüsselt oder als einzelne Kennwerte angegeben werden, zum Beispiel als Lp, LWA oder als Rausch floor. In vielen Anwendungsfällen wird zusätzlich der Unterschied zwischen zeitweise auftretendem Geräusch und konstantem Hintergrundrauschen beschrieben.

Anwendungsfelder umfassen Umweltakustik, Maschinen- und Gerätebau sowie Tonaufnahme und Audiosignalverarbeitung. In der Umweltakustik dienen Geräuschwerte der Bewertung von Lärmpegeln in Städten oder Arbeitsumgebungen. In der Technik geben sie Aufschluss über die Qualität von Geräten, etwa durch das Verhältnis von Nutzsignal zu Hintergrundrauschen (Signal-Rausch-Verhältnis). In der Musikproduktion helfen sie, Rauschanteile und Klarheit eines Signals zu charakterisieren.

Werte sollten immer unter festgelegten Normen und mit klaren Spezifikationen berichtet werden, da Messbedingungen und Gewichtungen die Werte erheblich beeinflussen können.