Geotextilfilter

Geotextilfilter bezeichnet eine Geotextilie, die als Filterschicht zwischen Bodenschichten eingesetzt wird, um das Eindringen feiner Partikel zu verhindern und die Durchlässigkeit für Wasser zu ermöglichen. Geotextilien sind textile Bauelemente aus synthetischen Kunststoffen, die gewebt oder nicht gewebt hergestellt werden. Häufige Materialien sind Polypropylen (PP) und Polyester (PES). Gewebte Geotextilien bieten hohe Festigkeit; nicht gewebte Geotextilien eignen sich oft besser für Filtration und Drainage.

Anwendungsgebiete umfassen Straßen- und Tiefbau, Drainage von Fundamenten, Hangsicherung, Rückhaltebecken und Deponiebau. Als Filterschicht dient es zur Trennung zwischen Schichten und zum Schutz vor Erosion sowie zur Verbesserung der Wasserableitung in Drainagen. Je nach Bauziel werden Geotextilien als Trennlage, Filterschicht oder als Schutzlage eingesetzt.

Design und Auswahl richten sich nach der Korngrößenzusammensetzung des Bodens, der erwarteten Durchlässigkeit, dem Filtrationsverhalten, der Verstopfungsgefahr sowie chemischer Beständigkeit und Umweltbedingungen. Die Öffnungsweite muss so dimensioniert sein, dass Bodenpartikel zurückgehalten werden, während Wasser frei fließen kann. Beim Einbau sind Überlappungen sicherzustellen und das Material vor Beschädigungen zu schützen; üblicherweise erfolgt eine Abdeckung mit Kies oder grobem Sand, um die Geotextilie zu schützen.

Vorteile umfassen effektive Filtration, Vermeidung von Sedimentverschleppung, verbesserte Drainage und Schutz anderer Bauteile. Einschränkungen betreffen Kosten, potenzielle Verstopfung durch Sedimente, Alterung und die Notwendigkeit fachgerechter Auswahl und Installation. Wartung kann regelmäßige Inspektionen und ggf. Austausch bei Verschleiß beinhalten.