Geoinformationsdaten

Geoin informationsdaten bezeichnet georeferenzierte Informationen über reale Objekte, Phänomene oder Ereignisse. Sie verbinden räumliche Positionen (Geometrien) mit Attributen und ermöglichen Abfragen, Analysen und Visualisierungen in Geoinformationssystemen. Geoinformationsdaten umfassen zweidimensionale Vektordaten (Punkte, Linien, Flächen) mit Attributtabellen sowie Rasterdaten wie Luft- und Satellitenbilder, Digitalhöhenmodelle und weitere Geländedaten.

Quellen solcher Daten sind Vermessungen, Fernerkundung, mobile Sensorik, Crowdsourcing und öffentliche Datenportale. Typische Formate umfassen Shapefile, GeoJSON, GML und GeoTIFF, sowie weitere Formate wie NetCDF. Metadaten und Bezugssysteme (CRS, Datum, Genauigkeit, Aktualität) sind essenziell, damit Daten interpretierbar und wiederverwendbar bleiben. Standards unterstützen Interoperabilität, darunter ISO 19115/19139 für Metadaten, OGC-Schnittstellen wie WMS, WFS und WCS, sowie die INSPIRE-Richtlinie der Europäischen Union.

Nutzung finden Geoinformationsdaten in GIS-Analysen, Kartographie, Raumplanung, Umwelt- und Katastrophenmanagement, Infrastruktur und Verkehr. Die Verfügbarkeit als Open Data sowie unterschiedliche Lizenzen beeinflussen die Nutzung und Weitergabe. Herausforderungen umfassen Datenqualität, Datentypbindung und Kompatibilität von Koordinatensystemen, Aktualität, Speicher- und Pflegeaufwand sowie Datenschutz und Privatsphäre. Geoinformationsdaten bilden zusammen mit Geoinformationssystemen und Geodateninfrastrukturen die Grundlage für vernetzte räumliche Informationsbereitstellung.