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Geläufigkeit

Geläufigkeit (feminine) bezeichnet im Deutschen den Grad der Vertrautheit mit einem Wort, einer Redewendung oder einem Thema sowie die Leichtigkeit, mit der sich diese Ausdrücke verwenden und verstehen lassen. Geläufigkeit umfasst sowohl die Bekanntheit als auch die Erreichbarkeit beim Zugriff auf das Wortarchiv und die Fähigkeit, sprachliche Muster flüssig zu verwenden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Geläufigkeit häufig mit Vertrautheit oder Gewohntheit assoziiert; der Begriff betont jedoch stärker die alltagstaugliche Nutzungsbereitschaft und die idiomatische Einbettung eines Ausdrucks.

In der Linguistik wird Geläufigkeit unter anderem mit der Abrufgeschwindigkeit von Lexemen, der Verarbeitung von Phrasen

Die Geläufigkeit lässt sich indirekt über Korpusanalyse (Häufigkeit in authentischen Texten), normative Urteile von Muttersprachlern sowie

und
der
wahrgenommenen
Natürlichkeit
von
Äußerungen
verknüpft.
Wörter
oder
Redewendungen
mit
hoher
Geläufigkeit
werden
typischerweise
schneller
erkannt,
leichter
produziert
und
als
idiomatisch
oder
akzeptabel
bewertet.
Geläufigkeit
spielt
damit
auch
eine
Rolle
in
der
Sprachvermittlung:
Lernende
neigen
dazu,
geläufige
Wendungen
früher
zu
lernen,
wodurch
sich
kommunikative
Effizienz
erhöht.
experimentelle
Messungen
der
Abruf-
oder
Verarbeitungsgeschwindigkeit
operationalisieren.
Beispiele
für
geläufige
Ausdrücke
sind
alltägliche
Redewendungen
oder
feststehene
Phrasen;
weniger
geläufige
Varianten
gelten
als
ungewöhnlich
oder
unnatürlich
in
bestimmten
Kontexten.