Gehörlosigkeit
Gehörlosigkeit bezeichnet eine dauerhafte Beeinträchtigung des Hörsinns, die das Verstehen gesprochener Sprache meist stark einschränkt oder unmöglich macht. Sie kann von Geburt an vorliegen oder im Laufe des Lebens erworben werden. Die Ursachen sind vielfältig: genetische Faktoren, Infektionen, Entzündungen, Lärmbelastung, Schädel-Hirn-Verletzungen oder altersbedingter Hörverlust. Man unterscheidet sensorineurale, conductive und gemischte Hörstörungen. Die Bezeichnung taub wird oft als soziale Identität oder kulturelle Zugehörigkeit genutzt; viele Gehörlose gehören einer Deaf-Community an, in der Deutsche Gebärdensprache (DGS) als eigenständige Sprache gilt. Andere kommunizieren überwiegend mit Hörhilfen.
Diagnose und Behandlung erfolgen oft durch frühzeitige Hörscreenings, regelmäßige Audiometrie und medizinische Abklärung der Ursachen. Zur
Alltag und Rechte betreffen Barrierefreiheit, Untertitelung, Gebärdensprachdolmetscher und visuelle Informationsangebote in Bildung, Arbeit und Behörden. In