Gasmessgeräte

Gasmessgeräte sind Messinstrumente zur Bestimmung der Konzentration von Gasen in der Umgebungsluft. Sie dienen der Arbeitssicherheit, der Prozesssteuerung und der Umweltüberwachung. Es gibt portable persönliche Gasmessgeräte, fest installierte Gasmesssysteme in Arbeitsräumen oder Heiz- und Prozessanlagen sowie Gasanalysatoren für kontinuierliche Online-Manalysen in der Industrie.

Kernarten und Funktionsprinzipien

Tragbare Gasmessgeräte arbeiten oft durch Diffusion oder mit Probenpumpen und nutzen unterschiedliche Sensortypen. Elektrochemische Sensoren eignen sich gut für toxische Gase wie CO, H2S oder NO2. Catalytische Sensoren melden brennbare Gase wie Methan oder Propan. Infrarot-Sensoren ermöglichen die Messung von CO2 und bestimmten organischen Gasen. Photoionisationsdetektoren (PID) dienen der Erkennung von flüchtigen organischen Verbindungen. Viele Systeme kombinieren mehrere Sensoren, um verschiedene Gaskategorien abzudecken. Fest installierte Systeme arbeiten oft mit mehrkanaligen Sensorfeldern, Zentralechip oder Leitsystemen und liefern Alarm-, Anzeigewerte und Schnittstellen zu Leitsystemen.

Ausrüstung und Eigenschaften

Gasmessgeräte verfügen über Alarmfunktionen (visuell, akustisch, optional vibrierend), Datenspeicherung, Logbücher, Grenzwert-Einstellungen, Kalibrier- und Wartungsfunktionen, sowie häufig Schnittstellen für Relais, USB oder Funk. Sie werden in explosionsgefährdeten Umgebungen nach einschlägigen Normen und, falls nötig, ATEX-/IECEx-Anforderungen eingesetzt. Die Sensoren haben je nach Typ eine begrenzte Lebensdauer und müssen regelmäßig kalibriert und gewartet werden, inklusive Bump-Test und Sensorwechsel.

Anwendungsbereiche

Typische Anwendungen finden sich in Bergbau, Öl und Gas, Chemie, Bauwesen, Fertigung und Umweltüberwachung. Vor allem in Bereichen mit brennbaren, toxischen oder sauerstoffverdrängenden Gasen werden Gasmessgeräte genutzt, um Gefährdungen frühzeitig zu erkennen.