Leitsystemen

Leitsysteme sind systematisch geplante und aufeinander abgestimmte Informations- und Orientierungselemente in Gebäuden, öffentlichen Räumen und Verkehrsanlagen, die Menschen helfen, sich zurechtzufinden. Ziel ist es, Orientierung zu schaffen, Navigation zu erleichtern, Sicherheit zu erhöhen und Barrierefreiheit zu fördern.

Zu den Bausteinen gehören Beschilderungen (Wegweiser, Informationsschilder), Bodenmarkierungen, Informationsgrafiken, Karten, Piktogramme, Typografie, Farbsysteme und Landmarken. Ein konsistentes Leitsystem verwendet ein einheitliches Layout, eine klare Symbolsprache und eine definierte Hierarchie von Überschriften, Hinweisen und Wegpunkten.

Anwendungsbereiche sind öffentliche Gebäude (Behörden, Hochschulen), Verkehrsanlagen (Bahnhöfe, Flughäfen), Gesundheitswesen (Krankenhäuser), Einkaufszentren, Industrie- und Bürokomplexe sowie Campus- und Veranstaltungsorte. Digitale Leitsysteme ergänzen analoge Signale durch interaktive Karten, Displays und Apps.

Design und Usability richten sich nach Prinzipien wie guter Lesbarkeit, ausreichendem Kontrast, geeigneter Schriftgröße, serifenloser Typografie, mehrsprachiger Beschriftung, barrierefreier Zugänglichkeit (taktile Hinweise, Brailleschrift) und aussagekräftigen Piktogrammen. Farben dienen der Orientierung und werden konsistent über das System hinweg verwendet.

Der Planungsprozess umfasst Bedarfsanalyse, Standortanalyse, Nutzereinbeziehung, Entwurf, Prototyping, Umsetzung und regelmäßige Wartung. Eine gute Pflege ist wichtig, da Leitsysteme sich an Veränderungen in Gebäuden oder Prozessen anpassen müssen.

Standards und Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene unterstützen Leitsysteme in Bezug auf Barrierefreiheit, Piktogramme und Sicherheitskennzeichen. In der Praxis arbeiten Planer mit Architekten, Facility Managern und Nutzern zusammen, um ein klares, nachvollziehbares System zu schaffen.