Informationsgrafiken

Informationsgrafiken, auch Infografiken genannt, sind visuelle Darstellungen von Informationen, Daten und Wissen. Sie kombinieren Datenvisualisierung, Informationsdesign und erzählerische Elemente, um komplexe Sachverhalte kompakt und verständlich zu vermitteln. Ziel ist es, Muster, Zusammenhänge und Entwicklungen schneller erkennbar zu machen als reiner Text.

Sie finden Anwendung in Medien, Wissenschaft, Bildung, Verwaltung und Wirtschaft. Typische Einsätze sind die Vermittlung von Statistiken, Prozessen, zeitlichen Abläufen oder räumlichen Verteilungen; sie unterstützen Entscheidungsprozesse, Lehre und öffentliche Kommunikation.

Die moderne Infografik hat historische Wurzeln im 18. Jahrhundert; William Playfair entwickelte lineare, Balken- und Tortendiagramme, die Daten visualisierten. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden weitere grafische Formate entwickelt, unter anderem für Karten und Logikdiagramme. Mit der digitalen Revolution entstanden interaktive, animierte und scrollende Infografiken, die Benutzern ermöglichen, Daten im Detail zu erkunden.

Typen und Bestandteile: Infografiken setzen sich aus Diagrammen, Karten, Fluss- oder Prozessdiagrammen, Timelines, Icons und kurzen Texten zusammen. Wichtige Designprinzipien sind Klarheit, Präzision, angemessene Skalierung, konsistente Farbgebung und Typografie, sowie Barrierefreiheit und korrekte Quellenangaben.

Vorteile liegen in der Reduktion kognitiver Belastung, der schnelleren Aufnahme von Informationen und der Fähigkeit, Zusammenhänge sichtbar zu machen. Risiken bestehen durch Missinterpretation, Verzerrung durch Wahl der Visualisierung oder fehlerhafte Daten.