GasFlüssigTrennungen

GasFlüssigTrennungen bezeichnet Verfahren, bei denen in Gemischen aus Gas und Flüssigkeit eine oder mehrere Phasen getrennt werden. Ziel ist es, das gasförmige Medium von Flüssigkeit zu befreien oder umgekehrt. Typische Einsatzgebiete liegen in der Erdgas- und Ölindustrie, chemischen Anlagen, Raffinerien und Kraftwerken.

Die Trennung beruht überwiegend auf Dichteunterschieden und Schwerkraft. In einfachen Systemen dient ein Knock-out-Drum der Absetzung schwerer Flüssigkeiten durch Bodensenkung. Bei feinen Tropfen kommen Koaleszenzmedien oder Demister-Pads zum Einsatz, die Tropfen zu größeren Einheiten zusammenführen und aus dem Gas entfernen.

Zu den gängigen Trenntypen zählen vertikale oder horizontale Separatoren (mit oder ohne Innenstrukturen), Zentrifugalseparatoren, hydraulische oder Zyklonseparatoren, und Koaleszenzfilter. Die Verfahren werden in der Erdgasaufbereitung, Ölgewinnung, in chemischen Prozessen und in LNG-Anlagen verwendet, um Kondensat, Wasser oder Öle aus dem Gas abzutrennen.

Wesentliche Leistungsparameter sind Trennwirkungsgrad, Druckverlust sowie Verweilzeit im Separator. Die Auslegungen berücksichtigen Durchsatz, Gasdruck, Temperatur, Flüssigkeitsviskosität und Tropfengröße. Nach der Trennung werden Gas und Flüssigkeit separat geführt; letzterer kann Kondensat, Öl oder Wasser enthalten, während trockenes Gas weitere Behandlungsschritte durchläuft.

Herausforderungen ergeben sich bei Emulsionen, Foaming oder sehr feinen Tropfen, hohen Gasgeschwindigkeiten und wechselnden Betriebsbedingungen. Wartung, korrosive Flüssigkeiten und Abscheidung von Verunreinigungen erfordern passende Materialien, Inspektion und gegebenenfalls Nachrüstung von Innenstrukturen. Standards und Empfehlungen variieren nach Branche und Region.