GammaLinolensäure

Gamma-Linolensäure (GLA) ist eine Omega-6-Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen und drei Doppelbindungen (18:3(n-6)). Die erste Doppelbindung liegt am gamma-Kohlenstoff, daher der Name. Im menschlichen Körper wird Linolsäure (LA, 18:2(n-6)) durch Desaturasen zu GLA umgewandelt; GLA dient auch als Vorstufe zu Dihomo-Gamma-Linolensäure (DGLA).

GLA kommt in bestimmten Pflanzenölen vor, insbesondere in Nachtkerzenöl (Oenothera biennis), Borretschöl (Borago officinalis) und Schwarzkümmelöl (Nigella sativa). Unter diesen Ölen enthält Borretschöl typischerweise den höchsten GLA-Anteil. Nach der Elongation wird GLA zu DGLA umgesetzt und daraus entstehen Eicosanoide wie Prostaglandin E1, die entzündungshemmende Aspekte haben. Dadurch kann GLA entzündliche Prozesse modulieren, indem es mit Arachidonsäure um Enzyme konkurriert.

Gesundheitliche Relevanz: GLA wird als Nahrungsergänzung bei verschiedenen Erkrankungen untersucht, darunter atopische Dermatitis, Brustschmerzen (Mastodynie) sowie diabetische Neuropathie und rheumatische Beschwerden. Die Befunde sind uneinheitlich: Einige kleine Studien berichten moderate Vorteile, andere zeigen nur geringe oder keine klinische Wirkung. GLA ersetzt keine konventionelle medizinische Behandlung.

Sicherheit: GLA gilt in empfohlenen Dosierungen als gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Bei gleichzeitiger Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten oder Störungen der Blutgerinnung sollte eine ärztliche Beratung erfolgen, da Wechselwirkungen möglich sein können. Schwangere oder stillende Frauen sollten vor der Einnahme medizinischen Rat einholen.