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GaloisTheorie

Die Galoistheorie, auch Galois-Theorie genannt, ist ein Bereich der Algebra, der die Verbindung zwischen Polynomgleichungen und der Symmetrie ihrer Wurzeln untersucht. Zentrales Werkzeug ist die Galoisgruppe, eine Gruppe von Automorphismen eines geeigneten Körpererweiterungsfeldes, die die Wurzeln festlässt. Die Theorie erklärt, warum manche Gleichungen sich durch Radikale lösen lassen und andere nicht. Sie wurde von Évariste Galois in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt und später von anderen Mathematikern, insbesondere Liouville, systematisiert. Ein Hauptziel ist zu bestimmen, unter welchen Bedingungen eine Gleichung mit endlichem Grad durch eine endliche Anzahl von Radikalen gelöst werden kann.

Zentrale Begriffe sind Körpererweiterungen, Splittingfeld, Normalität und Separabilität. Zu einer gegebenen Polynomgleichung f über einem Körper

Aus dieser Korrespondenz folgt, dass die Möglichkeit, eine Gleichung durch Radikale zu lösen, genau dann gegeben

Zu beachten ist, dass die Theorie primär für endliche, normale und separierbare Erweiterungen gilt; in der positiven

F
wird
das
Splittingfeld
E
über
F
betrachtet,
das
alle
Wurzeln
von
f
enthält.
Die
Galoisgruppe
Gal(E/F)
besteht
aus
den
Automorphismen
von
E,
die
F
unverändert
lassen.
Nach
dem
Fundamentalsatz
der
Galoistheorie
besteht
eine
gegenseitige
Zuordnung
zwischen
Zwischenkörpern
K
(F
⊆
K
⊆
E)
und
Untergruppen
H
von
Gal(E/F):
K
ist
der
Fixpunktkörper
von
H,
und
H
ist
die
Galoisgruppe
von
E/K.
Außerdem
gilt
[E:F]
=
|Gal(E/F)|
und
[K:F]
=
|Gal(E/F)|/|H|.
ist,
wenn
die
Galoisgruppe
lösbar
ist.
Beispiele:
Quadratische
Gleichung
–
Galoisgruppe
ist
Z/2,
Lösung
durch
Radikale.
Allgemein
gilt:
Für
n
≥
5
ist
die
allgemeine
Polynomgleichung
nicht
durch
Radikale
lösbar,
da
die
Gruppe
S_n
nicht
lösbar
ist.
Anwendungen
finden
sich
in
der
inversen
Galois-Theorie,
der
Strukturierung
von
Zahlkörpern
und
in
der
algebraischen
Geometrie.
Charakteristik
treten
inseparable
Fälle
auf,
die
eine
Erweiterung
des
Konzepts
erfordern.