Füllstandssensor

Ein Füllstandssensor ist ein Messgerät zur Erfassung des Füllstands von Flüssigkeiten oder Schüttgütern in Behältern, Tanks oder Silos. Er unterscheidet zwischen kontinuierlicher Messung (Anzeige des genauen Höhenwerts) und Punktmessung (Schaltpunkt-Erkennung). Prinzipien reichen von einfachen mechanischen Schwimmern über hydrostatischen Druck, Kapazitiv- und Leitfähigkeitsmessung bis zu berührungslosen Verfahren wie Ultraschall, Radar (FMCW/Time-of-Flight) und Laser/optischer Sensorik.

Kontaktierende Sensoren eignen sich bei weniger aggressiven Medien und bergener Zugang, während berührungslose Sensoren Vorteile bei stark verschmutzenden, schaumigen oder stark aggressiven Medien haben. Hydrostatic sensors messen den Druck am Gefäßboden zur Bestimmung der Füllhöhe; kapazitive Sensoren nutzen die Änderung der Dielektrizitätskonstante, optische Sensoren die Lichtreflexion. Ausgänge sind meist analog (z. B. 4–20 mA), digital (Schalterkontakt), oder Feldbus/IO-Link.

Anwendungen finden sich in Wasser- und Abwassertechnik, Chemie, Lebensmittelindustrie, Kraftstoff- und Ölversorgung sowie in der Prozessautomatisierung. Bei Auswahl sind Messbereich, Mediumseigenschaften (Leitfähigkeit, Dichte, Temperatur, Druck), Genauigkeit, Einbaulage, Wartungsaufwand und Ex-Schutz relevant. Regelmäßige Kalibrierung und Inspektion sichern Messgenauigkeit und Betriebssicherheit. Normen und Branchenrichtlinien (z. B. für Explosionsschutz) sind bei der Planung zu beachten.