Futterernte

Futterernte bezeichnet den Erntevorgang von Futterpflanzen zur Tiernährung. Typische Futterpflanzen sind Gräser wie Weidelgras, Leguminosen wie Luzerne oder Klee sowie Mais, der zu Silage verarbeitet wird. Die Futterernte bildet die Grundlage der ganzjährigen Futterversorgung für Nutztiere wie Rinder, Schafe, Pferde und Ziegen.

Es werden verschiedene Ernteformen unterschieden. Heu entsteht durch Mähen, Abschwaden und anschließendes Trocknen sowie Wenden, bis ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 15–20 Prozent erreicht ist. Das getrocknete Futter wird in Ballen oder Heustapeln gelagert. Silage, auch Silage oder Gärfutter genannt, wird aus Grünfutter mit hohem Feuchtegehalt (ungefähr 60–70 Prozent) hergestellt, zerkleinert, verdichtet und luftdicht gelagert, sodass Milchsäurebakterien eine Fermentation antreiben. Grünfutter kann unmittelbar verfüttert oder als Silage konserviert werden, um Nährstoffe über das Jahr zu sichern.

Wichtige Faktoren für Qualität und Verluste sind der Erntezeitpunkt (Blatt- und Nährstoffgehalt), der Feuchtegehalt, Witterungseinflüsse und die Lagerung. Zu feuchte Lagerbedingungen begünstigen Schimmel, zu trockenes Futter mindert den Nährwert durch Blattverluste.

Werkzeuge in der Futterernte umfassen Mähwerke, Aufbereiter, Tedders und Rüben, Ballenpressen sowie Siliermaschinen und Silos. Die Wahl der Ernteform und der Zeitpunkt richten sich nach Klima, Futterart und betrieblichen Bedürfnissen.