Funktionscheck

Funktionscheck, auch Funktionsprüfung oder Funktionsüberprüfung genannt, bezeichnet einen kurzen, gezielten Test, der sicherstellen soll, dass ein Gerät, eine Anlage oder eine Software die vorgesehenen Funktionen in der aktuellen Konfiguration ausführt. Er wird üblicherweise vor dem Einsatz, nach Wartungsarbeiten oder nach Reparaturen durchgeführt, um die Betriebsbereitschaft zu bestätigen und Risiken zu reduzieren.

Der Ablauf eines Funktionschecks ist typischerweise planbasiert und dokumentenbasiert. Er umfasst die Festlegung der zu prüfenden Funktionen, das Erstellen einer Checkliste, den Einsatz geeigneter Messmittel oder Simulationen, sowie die systematische Durchführung der Tests. Ergebnisse werden als bestanden oder nicht bestanden dokumentiert, mit Hinweisen auf notwendige Nachbesserungen. Funktionschecks unterscheiden sich in Umfang und Tiefe von Kalibrierung, Verifikation und Abnahmetests: Kalibrierung prüft Messgenauigkeiten, Verifikation und Validation prüfen, ob Spezifikationen erfüllt sind, und Abnahmetests erfolgen oft im Auftrag des Endnutzers oder Kunden.

Anwendungsfelder reichen von Elektrik und Automatisierung über Maschinenbau bis hin zu Medizintechnik und Software. In der Elektrik/Automatisierung prüft man typischerweise Stromversorgung, Signale, Sicherheitsfunktionen und Schnittstellen; in der Maschinenindustrie die korrekte Bewegung, Positionierung und Montageprozesse; in der Medizintechnik Alarmfunktionen, Sicherheitseingriffe und Benutzeroberflächen; in Software vergleichbar mit Smoke- bzw. Sanity-Tests.

Dokumentation ist zentral: Datum, beteiligte Personen, Seriennummern, Ergebnis, ggf. festgestellte Abweichungen und geplante Korrekturen. Funktionschecks tragen so zur Transparenz, Nachverfolgbarkeit und Qualitätssicherung bei.