Fundschichten
Fundschichten bezeichnet in der Archäologie die zeitlich geordnete Schicht im Boden, die Funde enthält. Sie bildet eine stratigraphische Einheit innerhalb einer Sedimentfolge und ermöglicht die Rekonstruktion von Abfolgen menschlicher Nutzung sowie natürlicher Ablagerungen. Fundschichten entstehen durch wiederholte Ablagerungen von Material im Laufe der Zeit, zum Beispiel Abfallhaufen, Feuerstellen, Besiedlungslinien oder natürliche Sedimentation. Sie können auch durch Wiederverwendung und Umbauten von Räumen entstehen und sind oft durch Oberflächen oder Schichten voneinander abgegrenzt. Ihre Zusammensetzung (Material, Farbe, Textur, Inklusen) sowie die Art der Fundstücke geben Aufschluss über Umweltbedingungen, Nutzungsformen und Chronologie.
In der Praxis dienen Fundschichten der relativen Datierung nach dem Prinzip der Superposition: jüngere Schichten liegen
Herausforderungen ergeben sich aus postdepositionalen Prozessen wie Bioturbation, Erosion oder Wiederaufbereitung, die ursprüngliche Abfolge vermischen können.