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Fortschrittsdenken

Fortschrittdenken bezeichnet die Überzeugung, dass sich der Zustand der Menschheit durch vernünftiges Denken, Wissenschaft, Technologie und soziale Reform kontinuierlich verbessert. Typisch ist die Annahme eines linearen, kumulativen Fortschritts, der sich historisch über Politik, Gesellschaft, Bildung und Wirtschaft erstrecken könne. Das Verständnis ist eng mit der Moderne und der Aufklärung verbunden; Philosophen wie Kant, Voltaire und Comte haben Vorstellungen von einer verbesserten menschlichen Lebenslage durch rationale Erkenntnis geprägt.

Historisch entwickelte sich das Fortschrittsdenken im 18. Jahrhundert im Zuge der Aufklärung, die Wissen und Vernunft

Kritik und Perspektiven beleuchten die Teleologie des Fortschritts und die Annahme eines einheitlichen, universalen Wegs menschlicher

als
Mittel
zu
menschlicher
Verbesserung
sah.
Im
19.
Jahrhundert
verstärkten
Liberalismus,
Industrialisierung
und
Positivismus
die
Zuversicht
in
technischen
und
sozialen
Wandel.
Das
20.
Jahrhundert
brachte
rasche
wissenschaftlich-technische
Fortschritte,
zugleich
aber
scharfe
Kritiken:
Kritische
Theorie
und
andere
Denkschulen
forderten
eine
kritisch-reflexive
Sicht
auf
Fortschritt,
der
soziale
Ungleichheiten,
Machtstrukturen
und
ökologische
Risiken
oft
nicht
ausreichend
berücksichtigt.
Entwicklung.
Gegner
warnen
davor,
Fortschritt
als
bloße
Steigerung
von
Ressourcen
oder
Wohlstand
zu
missverstehen,
ohne
ethische
Abwägungen
oder
Verteilungsgerechtigkeit
zu
beachten.
Andere
plädieren
für
eine
pluralistische
Moderne,
die
unterschiedliche
Pfade,
Kulturen
und
ökologische
Grenzen
anerkennt.
Auch
heute
bleibt
Fortschrittsdenken
in
Wissenschaft,
Politik
und
Bildung
präsent,
wird
aber
zunehmend
durch
Debatten
um
Nachhaltigkeit,
Postkolonialität
und
soziale
Gerechtigkeit
kritisch
hinterfragt.