Fluorinationen
Fluorinationen bezeichnet die Einführung von Fluor in organische oder anorganische Verbindungen. Ziel ist häufig die Veränderung physikochemischer Eigenschaften wie Stabilität, Lipophilität oder Reaktivität. Fluorination wird vor allem durch drei Hauptansätze durchgeführt: elektrophile Fluorierung, nucleophile Fluorierung und radikalische Fluorierung. Elektrophile Fluorierung verwendet reaktive Fluorierungsreagenzien wie Selectfluor oder N-fluorosulfonimide, die F+ auf Kohlenstoffzentren übertragen. Nucleophile Fluorierung setzt Fluoridquellen wie KF oder CsF in geeigneten Lösungsmitteln ein, oft mit Aktivatoren oder Katalysatoren, um Substitutionreaktionen an aryl- oder aliphatischen Kohlenstoffen zu ermöglichen. Radikale Fluorierung nutzt Initiatoren wie NFSI oder TBHP, um Wasserstoff durch Fluor substituierte Produkte zu erzeugen.
In der Praxis finden sich Diversität an Anwendungen: Die Fluorierung von Alkanen führt zu Fluoralkanen (z. B.
Sicherheit und Umweltaspekte sind bedeutsam: Fluor reagiert oft heftig mit vielen Substanzen; HF ist hochgiftig und