Flugzeugträger

Ein Flugzeugträger ist ein seefestes Kriegsschiff, das speziell dafür ausgelegt ist, Flugzeuge zu starten, zu landen und zu warten. Durch die an Bord befindliche Luftstreitkraft kann eine Nation operative Luftüberlegenheit über See- und Küstenräume gewinnen und entfernte Ziele angreifen, ohne auf Stützpunkte an Land angewiesen zu sein.

Aufbau und Funktionsweise umfassen eine große Flugfläche, einen Hangar sowie Einrichtungen für Wartung, Logistik und Operationsführung. Start- und Landefunktionen hängen vom Träger ab: Katapultstart mit CATOBAR, Ski-Ramp (STOBAR) oder STOVL-Optionen. Landungen erfolgen in der Regel über Arrestorseile am Heck; moderne Träger setzen zusätzlich fortschrittliche Sensorik, Kommunikation und Steuerung ein, teils mit elektromagnetischen Startsystemen (EMALS) auf bestimmten US-Modellen.

Historisch entstanden Flugzeugträger in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; im Zweiten Weltkrieg spielten sie eine zentrale Rolle in See- und Küstenoperationen. In der Nachkriegszeit entwickelten sich Jet- und Nuklearantriebe, neue Flugzeugtypen und integrierte Begleitsysteme, wodurch Träger zu Kernbestandteilen moderner Marinen wurden.

Typen und Beispiele: Man unterscheidet grob CATOBAR-, STOBAR- und STOVL-Träger. Beispiele: die US-Nimitz- und Ford-Klassen (CATOBAR); das britische Queen-Elizabeth-System (STOBAR); Frankreichs Charles de Gaulle (CATOBAR). Andere Nationen betreiben kleinere Träger oder Träger-ähnliche Schiffe mit variierenden Konfigurationen, darunter Länder wie China, Italien und Indien.

Flugzeugträger bleiben teure, hoch spezialisierte Waffensysteme, die umfangreiche Begleitschutzkräfte, Infrastruktur und Logistik erfordern. Sie spielen eine zentrale Rolle bei Machtprojektion und Abschreckung, gehen jedoch mit hohen Kosten und operativen Risiken einher.