Fliesenlegern

Der Begriff Fliesenleger umfasst Fliesenlegerinnen und Fliesenleger, die keramische Fliesen, Naturstein oder glasierte Platten verlegen. Sie arbeiten an Böden und Wänden in Innenräumen wie Badezimmern, Küchen und Hallen sowie an Fassaden oder Außenbereichen.

Typische Aufgaben umfassen die Prüfung und Vorbereitung von Untergründen, das Anzeichnen des Verlegeplans, das Zuschneiden von Fliesen, das Verkleben mit geeignetem Kleber und das Verfugen. In Feuchträumen wird oft eine Abdichtung oder Wasserdichtmembran installiert, um Wasserabdichtung sicherzustellen. Die Fliesen werden sorgfältig ausgerichtet, wobei Ebenheit, gerade Linienführung und eine saubere Stoßbildung wichtig sind. Nach dem Verlegen erfolgt die Reinigung und Abschlussarbeiten wie das Versiegeln bei Naturstein.

Materialien reichen von keramischen Fliesen und Feinsteinzeug bis zu Naturstein, Glas oder Glas-Mosaik. Verleimtechnik, Kleberart, Spaltmasse und Fugenmasse hängen vom Untergrund, Beanspruchung und Gestaltung ab. Typische Werkzeuge sind Fliesenkelle, Zahnkellen, Fliesenschneider oder -säge, Nivellierwerkzeuge, Spann- und Fluchtlinien.

Die Qualifikation erfolgt in vielen Ländern im dualen Ausbildungssystem. In Deutschland beispielsweise dauert die dreijährige Ausbildung zum Fliesenleger; es bestehen Möglichkeiten zur Meister- oder Spezialisierungsweiterbildung. Praktische Erfahrung und technisches Verständnis sind zentral.

Arbeitsbedingungen sind oft körperlich anspruchsvoll: Arbeiten auf Leitern oder Gerüsten, enge Räume, starke Staub- und Feuchtigkeitsbelastung. Schutzvorschriften, persönliche Schutzausrüstung und Arbeitssicherheit sind wichtig. Projekte reichen von Neubau- und Renovierungsarbeiten im Wohn- und Gewerbebereich bis hin zu Fassadenarbeiten.