Versiegeln

Versiegeln ist ein deutsches Verb mit mehreren eng verwandten Bedeutungen. Grundsätzlich bedeutet es, etwas durch Anbringen eines Siegel- oder Dichtmittels hermetisch zu verschließen oder eine Fläche durch eine schützende Beschichtung zu schützen. Im weiteren Sinn kann es auch bedeuten, den Zugang zu einem Bereich zu versiegeln oder eine Sache endgültig zu sichern. Das Substantiv dazu ist die Versiegelung.

Etymologisch leitet sich das Wort vom Siegel ab, mit dem Zeichen der Echtheit oder Unversehrtheit. Durch das Präfix ver- wird meist eine erhöhte oder endgültige Wirkung ausgedrückt.

Typische Anwendungsbereiche sind:

- Verpackung und Transport: Ein Produkt oder eine Verpackung wird versiegelt, um Unversehrtheit, Frische oder Sicherheit zu gewährleisten. Beispiele: eine versiegelte Dose, eine luftdicht versiegelte Verpackung, eine Wärmeversiegelung von Beuteln.

- Oberflächen und Baubereich: Als Versiegelung bezeichnet man Beschichtungen, die Wasser, Schmutz oder Abrieb abweisen. In der Praxis spricht man von Boden- oder Fliesenversiegelung, Stein- bzw. Holzversiegelung; auch Straßenversiegelung beschreibt das Auftragen einer Schutzschicht auf Asphalt oder Beton.

- Absperrung und Zugangskontrolle: Bereiche oder Räume können versiegelt werden, um den Zugang zu verhindern oder die Unversehrtheit zu wahren, zum Beispiel in Krisen- oder Sicherheitslagen.

- Archiv- und Dokumentenbereich: Eine Akte oder ein Dokument kann versiegelt werden, um Inhalt und Vertraulichkeit zu sichern oder die Unversehrtheit zu kennzeichnen; historisch auch durch wax oder offizielle Siegel.

Siehe auch: Abdichten, Verschließen, Versiegelung (Begriff).